Orthopädie Krems Gruppenpraxis, Dr. Stippler & Dr. Kalmar

Orthopäde

Kasernstraße 16

3500 Krems an der Donau

Vorbeugung

Die Prävention gewinnt immer mehr an Stellenwert. Gerade im jugendlichen Alter sollte man 1-2 mal pro Jahr zum Facharzt für Orthopädie gehen. Die Fragestellungen lauten – Wie entwickelt sich die Haltung? Wächst die jugendliche Wirbelsäule normal? Wie ist die muskuläre Entwicklung? Wie formen sich die Füße? Wie stabil ist die Lenden – Becken – Hüftregion?

Gerade beim noch wachsenden Skelett können mit einfachen Maßnahmen noch Korrekturen durchgeführt werden! Auch vor einer möglichen Sportausübung ist der Facharzt für Orthopädie, speziell der Sportorthopäde gefragt. Bin ich für einen Marathon überhaupt geeignet?, Werden mein Kniegelenke durch Walking überlastet? Sind meine Bänder ausreichend stabil um Schifahren zu gehen?

Durch einfache Funktionstests kann man die Leistungsfähigkeit des Stütz- und Bewegungsapparates sehr gut beurteilen. Mit einem gezielten muskulären Aufbauprogramm könnten viele Bänderverletzungen vermieden werden!

Diagnostik

Vor jeder Therapie sollte eine eingehende und spezielle orthopädische Diagnostik stehen! Ist die Diagnose falsch, so kann die Therapie auch nicht wirken! Eine gezielte Anamnese (Befragung) des Patienten ist hier schon sehr hilfreich. Die manuelle orthopädische Untersuchung durch erfahrende Fachärzte für Orthopädie führt schon fast zur richtigen Diagnose. Hilfsmittel zur Diagnostik sind das Röntgen, die Magnetresonanz, die Computertomographie oder die Szintigraphie – alles sogenannte bildgebende Verfahren.

Besonders erwähnenswert ist die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) des Bewegungsapparates – hier können Gelenke, Muskenl, Sehnen und Bänder sehr gut beurteilt werden. Besteht der Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung wird neben der klinischen Untersuchung ein Laboruntersuchung mittels Blutabnahme durchgeführt. Die Osteologische Abklärung erfolgt mit einer Knochendichtemessung (DEXA) und der FRAX Analyse. Handelt es sich um funktionelle Störungen des Bewegungssystems sind die Funktionsuntersuchungen entscheidend. So können die zahlreichen Beschwerden im Bereich des Stütz- und Bewegungsapparates individuell abgeklärt werden.

Therapie

Die konservative manuelle Therapie nach Prof. Tilscher, die Infiltrationstherapie nach Prof. Krämer, die orale Schmerztherapie nach WHO Standard, die Physiotherapie mit passiven Maßnahmen wie Massage, therapeutischer Ultraschall, Elektrotherapie, Packungen, Streckungen und Lichtanwendungen wie Rotlicht, lokale Salben mit Wärme und Kältetherapie, funktionelle Verbände (Zinkleim, Spreiztherapie, Gipsschienen) weiters Bandagen (Miedertherapie bei der Skoliose) und Hilfsmittel (wie Einlagen, Kniebandagen, Stützstrümpfe, Nackenkissen, Sitzhilfen etz.) bis zur Einzelheilgymnastik und medizinischen Trainingstherapie - das alles beinhaltet unter anderem die nicht-operative Orthopädie.

Ein weiterer Punkt sind Entspannungstechniken in der orthopädischen Schmerztherapie, sowie die orthopädische Arthrosebehandlung.

Operative Orthopädie

Der große Bruder der konservativen Orthopädie hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen. Durch die „Überalterung“ der Bevölkerung werden jährlich mehr Kunstgelenke im Bereich der Hüfte und Kniegelenke eingebaut. Die Erhaltung der Mobilität bis ins hohe Alter, das Verhindern der Pflegebedürftigkeit und damit Selbstständigkeit und Lebensqualität ist das Ziel der Orthopädie.

Oft können Patienten nach Versorgung mit einem Kunstgelenk wieder Wandern, Spazierengehen oder auch Schifahren.

Die operativen Methoden in der Orthopädie haben sich deutlich verfeinert. Auch die Schulterchirurgie und operative Versorgung des Kniegelenkes nehmen zahlenmäßig stetig zu. Dr. Thomas Kalmar, Oberarzt im LKH Zwettl unter der Leitung von Prim. Doz. Weissinger, hat sich auf die operative Orthopädie spezialisiert und schon viel Erfahrung gesammelt. Weitere Spezialthemen sind die Vorfusschirurgie, Sprunggelenk- und die Wirbelsäulenchirurgie.

Unter die allgemeinen, kleinen Operationsmethoden fallen der schnellende Finger, Ganglien, Anbauten an kleinen Gelenke und Ellenbogen. Diese werden meist ambulant, tageschirurgisch durchgeführt.

Rehabilitation

Unter dem Begriff Rehabilitation versteht man die „Wiederherstellung“. Man geht davon aus, dass eine Schädigung vorliegt und will ein Optimum erreichen. Eine komplette „Ausheilung“ ist oft nicht mehr möglich jedoch kann man ein zufrieden stellendes Ergebnis erzielen! Rehabilitation heißt auch sehr viel Eigeninitiative des Patienten.

Die Motivation des Patienten ist bei der Rehabilitation entscheidend. Vorbilder aus dem Sport sind zahlreiche bekannt (Hermann Mayr, Thomas Muster u.v.a.).

Unter dem Motto „der Wille versetzt Berge“ geht es in der Rehabilitation um Bewegung, Erlernen der richtigen Bewegungsabläufe, Erlernen eines richtigen wirbelsäulengerechten Alltagsverhalten, Erlernen eines gelenksschonenden Verhaltens, Information über die Erkrankung, Selbsthilfestrategien, mögliche Verwendung von Hilfsmitteln wie Sitzhilfen, Bandagen, Mieder oder Gehhilfen und Duschsitze, Krankheitsbewältigungsstrategien, Beleuchtung des Berufslebens.

Die Rehabilitation ist ein Prozess und unterteilt sich in einen stationären Aufenthalt und in eine mögliche ambulante Weiterführung.

Für das Fachgebiet der Orthopädie stellt die Rehabilitation einen sehr wichtigen Baustein zur erfolgreichen Behandlung des Stütz- und Bewegungsapparates dar. Die Voraussetzung ist die Bereitschaft und die Motivation des Patienten. Über spezielle Rehabilitationsprogramme wie präoperative Rehabilitation, ambulante Wirbelsäulen-, Hüft- und Knierehabilitation informiert das Team der Gruppenpraxis Orthopädie Krems.


Allgemeine Information zu Orthopädie

Orthopädie / Orthopädische Chirurgie

Die Orthopädie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich auf die Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates spezialisiert hat. Dazu gehören Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder und das Skelettsystem. Die Orthopädie kann konservative (nicht-chirurgische) und chirurgische Ansätze zur Behandlung von orthopädischen Problemen umfassen.

Die Orthopädische Chirurgie ist ein Teilgebiet der Orthopädie und konzentriert sich auf chirurgische Eingriffe zur Behandlung von orthopädischen Erkrankungen und Verletzungen. Orthopädische Chirurgen sind Fachärzte, die auf die Durchführung von Operationen spezialisiert sind, um verschiedene orthopädische Probleme zu behandeln. Zu den Aufgaben der Orthopädischen Chirurgie gehören:

  • Gelenkersatzoperationen: Dazu gehören Operationen zur Implantation von künstlichen Gelenken, wie Hüft- oder Knieendoprothesen, um Gelenke zu ersetzen, die durch Arthrose oder andere Gelenkerkrankungen geschädigt sind.
  • Gelenkspiegelungen (Arthroskopie): Dies sind minimal-invasive Eingriffe, bei denen ein Arthroskop (eine winzige Kamera) in das Gelenk eingeführt wird, um diagnostische oder therapeutische Verfahren durchzuführen, wie die Reparatur von Meniskus- oder Kreuzbandverletzungen.
  • Wirbelsäulenchirurgie: Orthopädische Chirurgen führen Eingriffe an der Wirbelsäule durch, um Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle, Skoliose, Spinalstenose und Wirbelbrüche zu behandeln.
  • Handchirurgie: Dies umfasst Operationen zur Behandlung von Handverletzungen, Karpaltunnelsyndrom und anderen Hand- und Handgelenksproblemen.
  • Fuß- und Sprunggelenkschirurgie: Hierbei handelt es sich um Eingriffe zur Behandlung von Fuß- und Sprunggelenksproblemen, wie die Korrektur von Hallux valgus (Fußfehlstellungen) oder die Reparatur von Achillessehnenverletzungen.
  • Sportmedizin: Orthopädische Chirurgen behandeln Sportverletzungen, einschließlich Knie- und Schulterverletzungen, die bei Athleten und aktiven Personen auftreten.
  • Kinderorthopädie: Orthopädische Chirurgen spezialisiert auf die Behandlung von orthopädischen Erkrankungen und Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen, wie Wachstumsstörungen und angeborene Anomalien.
  • Traumatologie: Dies umfasst die Versorgung von Patienten mit Knochenbrüchen und orthopädischen Verletzungen nach Unfällen und Traumata.

Die Orthopädische Chirurgie spielt eine entscheidende Rolle bei der Wiederherstellung der Funktionalität des Bewegungsapparates und der Verbesserung der Lebensqualität von Patienten. Die Behandlung kann von konservativen Ansätzen wie Physiotherapie und Medikamenten bis hin zu chirurgischen Eingriffen reichen, je nach Art und Schweregrad der orthopädischen Probleme. Orthopädische Chirurgen arbeiten oft eng mit anderen Fachärzten und Gesundheitsfachkräften zusammen, um eine umfassende Versorgung der Patienten sicherzustellen.